Mein schlimmschönster Tag

So und nicht anders kann man den heutigen Spieltag aus meiner Sicht beschreiben.

Fangen wir mal vorn an.
Los ging es in Dresden beim TSV. Vor dem Spieltag waren die Jungs und Mädels der Landeshauptstädter letzter, somit rechneten wir uns natürlich einige Chancen aus.
Begonnen wurde wie immer mit Damendoppel und dem 1. Herrendoppel.
Die Damen hatten im 1. Satz keine größeren Probleme, nur 11 Punkte bekamen Anna Philipp und Nora Fröhlich. Auch im 2. Satz ließen Jule und Jessi wenig zu, 21-16 hieß es hier.
Leider konnten unsere Herren nicht nachziehen und verloren in 2 Sätzen mit 14-21 und 16-21 … halt halt halt … So war es nur fast, bei 16-20 im 2. Satz war eigentlcih schon alles durch, trotzdem stand es kurz danach 23-21 für Jens und Marcus. Ihre Gegner konnten sich von dem Rückschlag nicht mehr wirklich erholen (21-7) und so stand es doch 2-0 für Meißen.
Danach ging dann der schlimme Teil für mich los. Ohne wirklichen Griff zum Spiel ging das 2. Herrendoppel recht deutlich mit 13-21 und 18-21 verloren.
Der Zwischenstand von 2-1 für die Einheit war trotzdem ok.

Es folgten die 4 Einzel.
Hier gab es eine etwas überraschende Niederlage von Jessi, die aber einfach keine Freundschaft mit den Bällen der Gastgeber schließen konnte. Satz 1 war noch deutlich 21-9, doch dann fing das große Zweifeln an. 20-22 und 17-21 war das ernüchternde Ergebnis.
Besser machten es diesmal die Herren. Erstmals in dieser Saison gab es hier 3 Siege aus 3 Einzeln.
Den Anfang machte Marcus der gegen Philipp Borsdorf zwar den mittleren Satz verlor (16-21) aber gewann Satz 1 und 3 doch recht sicher mit jeweils 12 Gegenpunkten.
Jens machte in seinem Einzel kurzen Prozess und ließ nur 7 und 12 Punkte liegen.
Stefan machte es da schon spannender, 21-19 und 22-20 gewann er seine Sätze. Damit waren die 5 Punkte die nötig sind zum Sieg gesammelt.

Das abschließende Mix lief aus männlicher Sicht wieder nicht wirklich gut. Also man könnte quasi sagen das war nix von mir. Jule blieb aber bis zum Ende auch auf dem Feld, das fand ich sehr nett von ihr, auch wenns nicht zum ansehen war das Spiel. 13-21 und 14-21 hieß es zum Abschluss.

Somit trennten sich die Meißner vom TSV Dresden mit 5-3. Für die Domstädter ging es danach zum Chinesen, wo es lecker Bratnudeln, Bratreis und vieles mehr gab.

Pünktlich kam man dann in Freiberg an, wo wir direkt von Jessis Fanclub begrüßt wurden. Mit Sprechchören und Bengalos wurde das Nachmittagsspiel kurz nach 15 Uhr begonnen. Vielleicht gibt es im letzten Satz eine oder zwei kleinere Übertreibungen, trotzdem waren mehr Zuschauer für uns Meißner als für Freiberg.

Natürlich wurde wieder mit dem 1. Herrendoppel und dem Damendoppel begonnen. Hier waren diesmal die Damen leider ohne große Chance. Die Nervosität war ihnen doch anzusehen. 12-21 und 16-21 ging das Spiel verloren.
Die Herren konnten aber Punkten. Die Sätze waren jeweils recht lange offen, erst gegen Ende konnte sich eine Paarung absetzen, mit dem besseren Ende für Marcus und Jens. 21-17, 15-21 und 21-17 hieß es am Ende.
Danach folgte Teil 3 des Grottentages von Thommy (also mir). Ergebnistechnisch sieht es mit 17-21 und 18-21 gar nicht mal so schlecht aus, aber im 2. Satz zum Beispiel fing man erst bei 10-18 richtig an zu spielen.

Einen Rückstand nach den Doppeln hatten wir bisher nur bei der Niederlage gegen Leipzig und dem Unentschieden gegen Stollberg. Es würde also schwer werden.

Die Einzel sahen allerdings alle nicht all zu einfach aus.
Den Anfang machte wieder Jessi die ihre Gegnerin über weite Strecken im Griff hatte und Punkt 2 für Meißen einsackte. (21-12, 21-17).
Was mir zu dem Zeitpunkt durch den Kopf ging? Wir müssen alle 3 Herreneinzel gewinnen, dann ist der Sieg in der Tasche, ich selbst hatte wenig Hoffnung im 4. Spiel des Tages die Seuche vom Schläger zu bekommen.
Weiter ging es mit Jens und Marcus in ihren Einzeln. Während Jens ein unfassbar gutes Spiel an den Tag legte und hochverdient auch sein viertes Spiel des Tages gewann (21-16, 21-19), hatte auch unser 1. Herr scheinbar alles im Griff. 21-15 im ersten Satz und eine 11-4 Führung im 2. Satz. Das sah doch sehr sehr gut aus.
Währenddessen begann auch der 3. Meißner Herr sein Einzel. Bei Stefan sollte sich das erwartet schwere Spiel entwickeln, wie immer wenn Michael Naumann der Gegner ist.
Bei Marcus lief zu diesem Zeitpunkt leider nicht mehr all zu viel zusammen. Einige unnötige Fehler schlichen sich ein und sein Gegner aus Freiberg machte hingegen keinen einzigen vermeidbaren Fehler mehr. So waren am Ende doch recht zügig Satz 2 und 3 mit 15-21 und 14-21 verloren.
Stefan hingegen konnte im ersten Satz stets 3-4 Punkte Vorsprung bis zum Ende halten (21-16). Sicherlich vollkommen bewusst 😉 entschied er sich im 2. Satz für eine andere Taktik. Hier war der Freiberger durchgehend 2-3 Punkte in Front, aber ganz am Ende zog Stefan an und sicherte den Meißnern den verdienten 4. Punkt zum Unentschieden.

Was nun folgte, ist für mich auch um 22:38 Uhr, also knapp 5h nach dem Spiel nicht ganz erklärbar.
Meine Prämisse war es mit Jule ein schönes Spiel zu machen, einfach mal wieder ein sauberes Mixed spielen. Dies gelang uns im ersten Satz erstaunlich gut, lange hielten wir den Satz offen, waren immer mal wieder in Rückstand, holten diese aber sofort immer wieder auf. So kam es das wir Satz 1 wirklich gewannen (21-18).
Welch ungewohntes Gefühl, mein erster Satzgewinn des Tages. Geht da noch mehr?
Kurz darauf die Ernüchterung, die dummen Fehler waren wieder da, so drosch ich den Ball mal ins Netz, mal ins Aus, mal traf ich gar nicht, mal half ich dem Gegner indem ich am Netz 4m hoch spielte.
Trotzdem sieht das Satzergebnis von 15-21 gar nicht so schlimm aus. Aus diesem Grund nahmen wir uns für den 3. Satz vor einfach einen Tick aggressiver zu spielen und ein gutes Spiel zu liefern. Erster Ball, aus. Mist, naja war knapp. Zweiter Ball, huch Netz. Naja passiert, los gehts, kein Problem. Schwipp Schwapp Schwupp wir wechseln bei 1-11 die Seiten da unser Gegner einen Ball ins aus setzte.
So wirklich viel sagten wir uns nicht in der Pause, ein ordentliches Ergebnis wollten wir noch versuchen. Schadensbegrenzung, nicht einstellig. Es wurden bereits Endstände versendet in denen man sich über ein 4-4 freute, da auch dies schon ein Erfolg war.
Die folgenden 10 Minuten waren aber so mit das verrückteste was ich in den letzten Jahren erleben durfte. Ich kann mich an einen Zwischenstand von 3-13 erinnern, sekunden danach stand es 18-18. Ich habe keine Erinnerung an den Zeitraum dazwischen, dunkel sehe ich einige Schmetterbälle von mir, starke Aktionen von Jule am Netz und auch in den hinteren Ecken. Viel mehr hat mein Kopf wirklich nicht gespeichert.
Nun war also doch wieder alles offen. Aufgrund dieses Wissens, versemmelte ich mal direkt den nächsten Ball. Und danach? Keine Ahnung, im Spielbericht steht wir haben 21-19 gewonnen.

5-3 Meißen, steht so im Internet, das muss also quasi stimmen. Vielleicht erzählt mir Jule ja irgendwann wie sie das gemacht hat und wo ich zu dem Zeitpunkt war.

 

Ein Dank geht natürlich an Sandra die uns früh nochmals unterstützte und vor allem an die vielen Fans in Freiberg die unseren Sieg lautstark bejubelten.
Und wie traditionell in Freiberg, die Eierschecke war wieder ultralecker. Und die Kekse. Und der Döner danach in Kesselsdorf erst. Ich schweife ab.

 

Zum Ende der Hinrunde steht die erste Mannschaft aus Meißen auf dem 3. Tabellenplatz, punktgleich mit dem 2. Stollberg/Niederdorf, mit 9 Punkten aus 7 Spielen. Das sind 2 Punkte mehr als in der ganzen letzten Sachsenklassesaison.
Mit Jessi haben wir eine Spielerin in den TOP 10 der Liga, 9 von 14 Spielen konnte sie gewinnen.
Die restlichen Stammspieler sammeln sich auf den Plätzen 21-27 mit 7 aus 14 Spielen und 6 aus 12 Spielen.
Das bedeutet das niemand aus unserem Team eine negative Spielbilanz hat.

Das war eine richtig starke Hinrunde, als Mannschaftsleiter muss ich da dem gesamten Team mal ein Dickes Lob aussprechen. Ich selbst gelobe Besserung was die heutige Bilanz angeht.
Im neuen Jahr startet dann die Rückrunde mit einem Heimspiel gegen Radebeul, da haben wir eine knappe Niederlage aus dem Hinspiel wegzumachen.

Bis dahin wünscht ein gar nicht mehr so grumpy-Thommy
Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch

 

 

Spielbericht TSV Dresden – Einheit Meißen: [klick]

Spielbericht ATSV Freiberg – Einheit Meißen: [klick]

Tabelle: [klick]