Knapper Sieg beim Auswärtsspiel!
Seit Wochen der erste wettertechnisch schöne Vormittag und was machen die Badminton-Verrückten? Sie setzen sich in ein Auto um zu einer Turnhalle zu fahren und schlagen sich dort stundenlang Bälle um die Ohren, nur um sich anschließend für die Heimfahrt wieder in ein Auto zu setzen. Irgendwie bekommt man solche Sonnentage schon rum.
Aber eins nach dem anderen. Das Punktspiel gegen Niederbobritzsch entwickelte sich etwas anders als vorgesehen. Thommy und Stefan konnten ihr Doppel vergleichsweise klar gewinnen. Doch bereits bei Sandra und Sigrun deutete sich an, dass das heute kein einfacher Spieltag wird. Nach verlorenem ersten Satz zwangen sie ihre Gegnerinnen mit einem deutlichen 21:14 zwar in den dritten Satz, dieser ging aber genauso deutlich an die Gastgeberinnen. Niederbobritzsch gönnte sich den Luxus, mit 3 Damen anzutreten und die beiden im Doppel machten ihre Sache schonmal sehr gut.
Dann folgte das zweite Herrendoppel und parallel dazu das Dameneinzel. Das Herrendoppel von Dieter und Martin – letzterer vertrat heute Micha – hatte eine echte Aufgabe vor sich. Allerdings ließen die beiden nichts anbrennen und konnten das Spiel in zwei Sätzen jeweils zu 17 für sich entscheiden. Dagegen sah es beim Einzel von Sigrun nicht so gut aus. Sigrun hatte noch das verlorene Doppel zu verdauen und Grit Kühn merkte man an, dass sie nach der Hinspiel-Niederlage gegen Sigrun heute eine Revanche wollte. Nach anfänglichem Rückstand drehte Sigrun den ersten Satz noch zu ihren Gunsten. Allerdings bewies Grit relativ wenig Humor für Sigruns Spielwitz und zeigte dann in den Sätzen 2 und 3, wer die Chefin im Haus ist. Nach vier Spielen stand es somit nur 2:2.
Als nächstes durfte Stefan ran und der tat sich heute richtig schwer mit Niederbobritzschs Nummer 1 Michael Matschos. Der zog zwar ebenfalls im ersten Satz knapp den Kürzeren, zog dann aber kräftig an und zwang Stefan zu vielen Fehlern. Der zweite Satz war somit eine klare Angelegenheit für den Lokalmatador. Der dritte Satz war dann nochmal eine sehr knappe Geschichte aber mit dem schlechteren Ende für Stefan. Zu diesem Zeitpunkt musste jeder halbwegs realistisch denkende Meißner bereits mit der ersten Saison-Niederlage rechnen. Ein Sieg war zwar theoretisch noch möglich, würde aber voraussetzen, dass keins der verbleibenden zwei Herreneinzel und das Mixed mehr verloren gingen.
Martin packte es an und erledigte seine Aufgabe effizient und ohne großes Federlesen in zwei sehr klaren Sätzen. Robert Hegewald hatte zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf das Spiel. Parallel dazu schaffte sich unser neu zusammengestelltes Mixed, bestehend aus Sandra und Dieter. Aber auch da lief alles wie am Schnürchen. Sandra agierte sehr routiniert und Dieter schickte durch feine Diagonalbälle seinen Counterpart auf der anderen Netzseite von einer Feldbegrenzung zur andren. Die beiden belohnten sich mit dem Gewinn zweier deutlicher Sätze. Jetzt stand es 4:3 aus unserer Sicht und zumindest die Gefahr einer Niederlage war gebannt. Thommy schritt auf den Centercourt und konnte sich der kompletten Aufmerksamkeit aller in der Halle anwesenden Personen sicher sein. Schneller als ihm lieb sein konnte lag er aber 0:5 im ersten Satz zurück. Erst einige Ballwechsel später wurde die Partie ausgeglichener und Thommy konnte seinem Gegenüber René Schubert den Vorsprung wieder abnehmen. Dieser gab aber nicht nach und stellte zu unserem Schrecken kurz vor Ende des Satzes die 5-Punkte-Führung wieder her: „15:20 Satzpunkt“. Dieser Spielstand setzte bei Thommy ungeahnte Reserven frei und wiederum gelang ihm das Kunststück, auf 20:20 den Vorsprung seines Gegners zu pulverisieren. Der legte zwar nochmal einen Punkt vor, musste sich dann aber Thommy geschlagen geben. Thommy zeigte dann auch im zweiten Satz keinerlei Ermüdungserscheinungen und lag bereits zur Hälfte des Satzes 11:5 vorn. Diesen Vorsprung konnte unser „Eigentlich-Mixed-Spieler“ sogar noch weiter ausbauen und siegte unter dem Jubel seiner Mannschaft verdient mit 21:13. Damit gelang es, nach mehr als holprigem Start, doch noch zwei Punkte aus Niederbobritzsch zu entführen. Diese Begegnung hätte durchaus auch anders ausgehen können.
Gut gelaunt traten wir den Heimweg an. Zu Hause angekommen dauert es nicht lange, bis der Regen einsetzt. Wir hatten geschickt den Schönwetter-Sonntagvormittag überstanden ohne einmal draußen gewesen zu sein!